Wissenswertes
02.03.2022

Bundesrat will Bußgelder für Mietwucher verdoppeln

Bezahlbarer Wohnraum in Deutschland wird gerade in Großstädten zunehmend knapp. Nun will der Bundesrat unverhältnismäßig hohe Mieten härter bestrafen.

Der Bundesrat will Mietwucher stärker bekämpfen und fordert ein höheres Bußgeld für Vermieter von bis zu 100.000 Euro bei überteuerten Mieten. Bisher ist ein Bußgeld von maximal 50.000 Euro vorgesehen. Dies sei angesichts des anhaltend knappen Wohnungsmarktes nicht mehr angemessen.

Für Mieter soll es außerdem leichter werden, Mietwucher nachzuweisen. Dazu soll es reichen, dass die vereinbarte Miete die ortsüblichen Mietkosten um 20 Prozent übersteigt und das Angebot an Wohnungen gering ist. Nach aktueller Rechtslage muss ein Mieter erst nachweisen, dass er vergeblich nach einer Wohnung gesucht hat und der Vermieter diese Lage mit unangemessen hohen Mieten ausnutzt.

Der Bundesrat hatte einen inhaltsgleichen Gesetzesentwurf bereits 2019 in den Bundestag eingebracht. Da die Beratungen vor der Bundestagswahl noch nicht abgeschlossen waren, musste der Entwurf nun noch einmal neu eingebracht werden.

Quelle: Bundesrat Kompakt